Jedes Jahr erkranken rund 2000 Kinder und Jugendliche an Krebs. Auch wenn die Heilungschancen bei mittlerweile 80% liegen, ist die erforderliche, intensive und langandauernde Therapie eine hohe körperliche und seelische Belastung für das Kind und die gesamte Familie.
Die Diagnose einer lebensbedrohlichen Erkrankung erschüttert die familiäre Sicherheit nachhaltig. Sie führt zu einschneidenden Lebensveränderungen und kann eine existentielle Krise auslösen. Denn Krebs betrifft immer die gesamte Familie.
Eltern sehen sich in dieser Zeit einer doppelten Herausforderung gegenüber. Einerseits versuchen sie die eigenen Sorgen und Ängste zu bewältigen, andererseits müssen sie neben dem erkrankten Kind auch Fürsorge für Geschwister oder Großeltern tragen.
Der Förderkreis steht den betroffenen Familien bei der Bewältigung dieser Lebenskrise und der Krankheitsverarbeitung stützend zur Seite. Sein psychoonkologisches Beratungsangebot kann schon mit der Diagnosestellung bis in die Nachsorge kostenlos wahrgenommen werden.
Da sein, weil wir gebraucht werden…
Liebe Mitglieder, liebe Freunde des Fördervereins,
Geht es Ihnen auch so? Fühlen Sie sich manchmal auch von den täglichen Negativschlagzeilen und Herausforderungen überwältigt? Ich frage mich manchmal, ob ich die Zeitung morgens überhaupt noch aufschlagen möchte. Umso wertvoller ist es, positive Nachrichten zu teilen. Und aus unserem Förderkreis gibt es in diesem Jahr glücklicherweise viel Gutes zu berichten – ein Zeichen dafür, dass unser gemeinsames Engagement Früchte trägt und etwas bewirken kann.
Dank Ihrer großzügigen Unterstützung konnten wir viele wichtige Projekte realisieren, die einen nachhaltigen Unterschied für krebskranke Kinder und Jugendliche sowie ihre Familien machen. Besonders glücklich sind wir, dass unser FAMILIENHAUS nun vollständig mit allen 42 Zimmern in Betrieb ist und von den Familien hervorragend angenommen wird. Es bietet den betroffenen Familien nicht nur ein Zuhause auf Zeit, sondern auch einen Ort des Rückzugs und der Geborgenheit inmitten herausfordernder Zeiten.
Ein weiteres Herzensprojekt, das wir dieses Jahr verwirklichen konnten, ist das Langzeitnachsorgezentrum, das wir in enger Zusammenarbeit mit der Universitätsklinik Bonn aufgebaut haben. Dieses Zentrum ist ein wichtiger Meilenstein, denn auch wenn immer mehr Kinder und Jugendliche ihre Krankheit und die Therapie überstehen, so kämpfen viele von ihnen oft ein Leben lang mit den Folgen. Umso dankbarer sind wir, dass wir nun ein interdisziplinäres Nachsorgezentrum in unserem Haus beherbergen dürfen, das ihnen auf ihrem weiteren Weg umfassend zur Seite steht.
All diese Erfolge wären ohne Ihren Einsatz und Ihre Unterstützung nicht möglich gewesen. Gemeinsam haben wir viel bewegt – und gemeinsam werden wir auch in Zukunft weiter daran arbeiten, das Leben der betroffenen Familien ein Stück heller und hoffnungsvoller zu gestalten.
Im Namen des gesamten Fördervereins danke ich Ihnen von Herzen für Ihr Engagement und wünsche Ihnen und Ihren Familien eine besinnliche Weihnachtszeit sowie ein neues Jahr voller Gesundheit, Frieden und Zuversicht.
Ihre Ursula Roos
Vorsitzende